Glienicker Brücke
Im Südwesten Berlins grenzt die Stadt an Potsdam, die Hauptstadt von Brandenburg. An diesem Punkt verbindet die Glienicker Brücke beide Städte. Die Brücke erlangte weltweite Berühmtheit, besonders während des Kalten Krieges. Am 11. Februar 1986 fand hier der dritte und letzte Agentenaustausch zwischen den USA und der Sowjetunion statt. Dieses Ereignis machte die Brücke zu einem legendären Ort. Heute ist die Glienicker Brücke eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin und Potsdam. Erfahren Sie hier mehr über die Geschichte der Brücke.
Inhaltsverzeichnis
Glienicker Brücke: Geschichte & Hintergrund
1907 errichtete man die Glienicker Brücke auf der Bundesstraße 1. Diese Straße führt über die Havel und verbindet Berlin mit Potsdam. Die Brücke erhielt ihren Namen vom ehemaligen Gut Klein Glienicke, in dessen Nähe heute das Schloss Glienicke steht.
Die Brücke markiert die Grenze zwischen Brandenburg und Berlin und zugleich die Stadtgrenze zu Potsdam. Während der deutschen Teilung wurde sie als Ort für Agentenaustausche berühmt. Hier fand der dritte und letzte Austausch spektakulär inszeniert statt. Der Film „Bridge of Spies“ stellte später diese Ereignisse dar.
Schon vor 1907 standen hier Brücken. Die erste Holzbrücke, erbaut von 1660 bis 1777, diente dem Adel als Verbindung zwischen den Potsdamer Schlössern und den Jagdgebieten auf der anderen Havel-Seite. Später öffnete man die Brücke auch für den Kutschverkehr und richtete eine feste Postverbindung ein. 1777 erneuerte man die Brücke, um dem wachsenden Verkehr gerecht zu werden. Sie erhielt ein Zugbrückensystem aus Holz, Geländer und Wachhäuschen.
1834 baute Karl Friedrich Schinkel eine dritte Brücke, die bis 1907 genutzt wurde. Doch der steigende Autoverkehr und die Eröffnung des Teltowkanals im Jahr 1906 erforderten eine stabilere Konstruktion. 1907 entstand deshalb die stählerne Fachwerkbrücke, die man zuerst Kaiser-Wilhelm-Brücke nannte und später in Glienicker Brücke umbenannte. Über die Jahre passte man die Brücke mehrfach an. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, baute man sie 1947 wieder auf.
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1952 sperrte man die Glienicker Brücke für den privaten Autoverkehr. Erst am 10. November 1989, einen Tag nach dem Mauerfall, öffnete man sie wieder für alle.
Während des Kalten Krieges diente die Glienicke Brücke für den Personenaustausch beteiligten Mächten USA und Sowjetunion. In der Zeit von 1962 bis 1986 gab es drei Austauschaktionen mit insgesamt 40 Personen auf der Glienicker Brücke. Sie erhielt deshalb auch den Namen Agentenbrücke durch die Medien.
Glienicker Brücke: Sehenswürdigkeit zwischen Potsdam und Berlin
Die spektakuläre Geschichte macht die Glienicker Brücke zu einem bedeutenden historischen Ort – ein Muss für jeden Berlin-Besuch. Heutzutage erinnern zwei verschiedene Grüntöne auf den jeweiligen Seiten der Brücke – ein hellerer auf der Potsdamer Seite und ein dunklerer auf der Berliner Seite – an ihre bewegte Geschichte.
Ein Besuch der Brücke lässt sich hervorragend mit einem Ausflug nach Potsdam verbinden. Dort erwarten Besucher der Babelsberger Park mit dem Schloss Babelsberg und der Neue Garten. Auf der Berliner Seite liegen das Schloss Glienicke, das Jagdschloss Glienicke und viele weitere Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe der Brücke und laden zu einem Besuch ein. Das Landschaftsensemble rund um die Brücke wurde von der UNESCO sogar zum Weltkulturerbe erklärt.
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