Jüdisches Museum Berlin

Erleben Sie die faszinierende Welt des Jüdischen Museums Berlin – ein einzigartiger Ort des Dialogs und der Reflexion über jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland. Mit seiner 2020 neu eröffneten Dauerausstellung, wechselnden Exponaten und interaktiven Programmen bietet das Jüdische Museum Berlin ein vielfältiges Angebot für alle Altersgruppen. Bewundern Sie die beeindruckende Architektur von Daniel Libeskind und entdecken Sie die W. Michael Blumenthal Akademie sowie die Kinderwelt ANOHA. Das Jüdische Museum Berlin ist ein unverzichtbarer Anlaufpunkt für die deutsch-jüdische Kultur und Geschichte. Besuchen Sie das Jüdische Museum Berlin im Herzen von Berlin-Kreuzberg und lassen Sie sich von unserer Sammlung und den innovativen Ausstellungen begeistern! Tickets können Sie bequem online auf unserer Website erwerben.

Jüdisches Museum Berlin: Europas größtes Museum für Jüdische Geschichte

Das Jüdische Museum Berlin ist eine herausragende Institution in der Berliner und europäischen Museumslandschaft. Mit seiner im Jahr 2020 neu eröffneten Dauerausstellung, wechselnden Ausstellungen und einer vielfältigen Sammlung bietet das Museum einen lebendigen Ort des Dialogs und der Reflexion über jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland. Die W. Michael Blumenthal Akademie und die Kinderwelt ANOHA ergänzen das Angebot mit pädagogischen Programmen und interaktiven Erlebnissen für Kinder. Diese Vielfalt macht das Museum zu einem zentralen Anlaufpunkt für deutsch-jüdische Kultur und Geschichte.

Das Museum, das sich im Berliner Stadtteil Kreuzberg befindet, beeindruckt nicht nur durch seine inhaltliche Vielfalt, sondern auch durch seine markante Architektur. Der zickzackförmige Bau des Architekten Daniel Libeskind, der die deutsch-jüdische Geschichte in eine beeindruckende architektonische Formensprache übersetzt, ist mittlerweile ein Wahrzeichen Berlins. Das Museumsensemble besteht aus dem barocken Kollegienhaus, dem Neubau von Libeskind und der ehemaligen Blumengroßmarkthalle, die seit 2012 die W. Michael Blumenthal Akademie beherbergt.

Die 2020 neu eröffnete Dauerausstellung „Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland“ ist das Herzstück des Museums. Sie bietet einen chronologischen Überblick über 1700 Jahre jüdischer Geschichte in Deutschland und nutzt eine Vielzahl von Medien, darunter Originalobjekte, audiovisuelle Inhalte, Virtual Reality und interaktive Stationen, um ein umfassendes Bild der jüdischen Kultur und Gegenwart zu vermitteln. Das Museum richtet sich mit seinen Ausstellungen, Veranstaltungen und digitalen Angeboten an ein breites Publikum und betont besonders die Bildungsarbeit, um die jüdische Kultur und Geschichte einem internationalen Publikum näherzubringen.

Jüdisches Museum Berlin: Geschichte des Museums

Das Jüdische Museum Berlin eröffnete im Jahr 2001, doch die Idee zur Gründung reicht bis vor den Mauerfall 1989 im Westteil Berlins zurück. Bereits am 24. Januar 1933 wurde in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte das weltweit erste Jüdische Museum eröffnet, unter der Leitung von Karl Schwarz. Dieses Museum, das neben historischen Zeugnissen auch moderne jüdische Kunst sammelte, wurde während der Novemberpogrome 1938 von der Gestapo geschlossen und sein Inventar beschlagnahmt. Teile dieser Sammlung befinden sich heute im Skirball Cultural Center in Los Angeles und im Israel-Museum in Jerusalem. 1971, zum 300. Jahrestag der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, entstand die Idee einer Neugründung, die schließlich zur Entstehung des heutigen Museums führte.

Der Weg zur Eröffnung des modernen Jüdischen Museums Berlin war lang und kontrovers. Daniel Libeskind gewann 1989 den Architekturwettbewerb für die Erweiterung des Berlin-Museums, und 1992 wurde der Grundstein für den Neubau gelegt. Es gab intensive Diskussionen über die Nutzung des Neubaus und die Stellung der Jüdischen Abteilung. Amnon Barzel setzte sich 1994 für die rechtliche Eigenständigkeit des Museums ein, ein Anliegen, das W. Michael Blumenthal ab 1997 weiterverfolgte. Am 1. Januar 1999 wurde das Jüdische Museum als eigenständige Einrichtung des Landes Berlin gegründet. Der Neubau, der bereits vor der offiziellen Eröffnung Besucher anzog, wurde 1999 mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet.

Nach der Gala-Eröffnung am 9. September 2001 öffnete das Jüdische Museum Berlin am 13. September 2001 offiziell für das Publikum, zwei Tage später als geplant wegen der Terroranschläge in den USA. Die ursprüngliche Dauerausstellung, unter der Leitung des neuseeländischen Anthropologen Kenneth C. Gorbey konzipiert, wurde 2017 vorübergehend geschlossen und nach über zweieinhalbjährigem Umbau im August 2020 neu eröffnet. Die neue Dauerausstellung „Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland“ präsentiert auf 3.500 Quadratmetern die Geschichte der Juden in Deutschland vom Mittelalter bis in die Gegenwart und reflektiert dabei aktuelle Forschung und Museumsstandards.

Jüdisches Museum Berlin: Architektur & Bau

Das Jüdische Museum Berlin besteht aus zwei Hauptgebäuden: dem barocken Altbau des Kollegienhauses und dem modernen Neubau von Daniel Libeskind im Stil des Dekonstruktivismus. Beide Gebäude sind unterirdisch miteinander verbunden, während oberirdisch ein weiterer Neubau als Gruppeneingang und Garderobe fungiert und auch Zugang zum Garten bietet. Im September 2007 wurde der Glashof eröffnet, eine von Libeskind entworfene Glasüberdachung, die den Innenhof des barocken Altbaus überspannt. Seit Ende 2012 ergänzt die gegenüberliegende Akademie des Jüdischen Museums Berlin in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle das Ensemble.

Der Libeskind-Bau, ein markantes Zick-Zack-Gebäude aus Titanzink, ist durch seine unterirdischen Achsen und schiefen Wände ein Symbol für die deutsch-jüdische Geschichte. Der Entwurf „Between the Lines“, Libeskinds erster baulich umgesetzter Entwurf, gewann 1989 den Wettbewerb für den Erweiterungsbau des Berlin Museums mit Abteilung Jüdisches Museum. Im Inneren befinden sich Voids, Leerräume, die das Gebäude durchziehen und ein Gefühl der Verunsicherung oder Desorientierung vermitteln. Die Inspirationen für den Bau stammen von bedeutenden Persönlichkeiten und Werken der jüdischen und deutschen Kultur.

Das barocke Kollegienhaus, das letzte erhaltene Barockpalais in der historischen Friedrichstadt, dient als Eingang zum Jüdischen Museum Berlin und beherbergt unter anderem die Sonderausstellungsflächen, den Museumsshop und das Café. Das 1735 erbaute Palais war ursprünglich Sitz der königlichen Justizverwaltung und wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach umgebaut und erweitert. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es in den 1960er Jahren wieder aufgebaut und in den 1990er Jahren durch Daniel Libeskind erneut umgestaltet. Heute verbindet eine unterirdische Schiefertreppe den barocken Altbau mit dem Libeskind-Bau.

Besucherinformationen

Adresse

Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin

Öffnungszeiten

Täglich geöffnet 10 bis 18 Uhr

Letzter Einlass: 17 Uhr

Jüdisches Museum Berlin: Tickets & Touren

Der Eintritt in die Dauerausstellung sowie in weitere Präsentationen im Libeskind-Bau und in ANOHA, die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin, ist für alle Besucher kostenlos. Für Wechselausstellungen im Altbau beträgt der Eintritt regulär 10 € und ermäßigt 4 €, wobei Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren freien Eintritt haben. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird empfohlen, vorab ein Zeitfensterticket zu buchen, obwohl auch einige Restkarten an der Kasse erhältlich sind. Online Tickets erhalten Sie hier.