Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum, errichtet zwischen 1910 und 1930, zählt zu den beeindruckendsten Museen der Welt und zieht jährlich unzählige Besucher auf die Berliner Museumsinsel. Berühmt für seine monumentalen Rekonstruktionen, wie den Pergamonaltar, das Ischtar-Tor und das Markttor von Milet, bietet das Museum einzigartige Einblicke in antike Kulturen. Trotz laufender Sanierungsarbeiten bleibt es ein zentraler Anziehungspunkt und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ein neues Zugangskonzept und die Erweiterung um einen vierten Flügel werden das Pergamonmuseum in den kommenden Jahren noch attraktiver machen. Entdecken Sie Meisterwerke aus Ägypten, Vorderasien, Griechenland, Rom und der islamischen Welt und wandeln Sie auf den Spuren jahrtausendealter Geschichte. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen und können Ihre Online-Tickets buchen.

Pergamonmuseum: Besuchermagnet auf der Museumsinsel Berlin

Das Pergamonmuseum in Berlin wurde zwischen 1910 und 1930 nach Entwürfen von Alfred Messel, durch Ludwig Hoffmann errichtet. Zuvor stand an gleicher Stelle ein kleinerer Bau, der jedoch aufgrund unzureichender Fundamente abgerissen werden musste. Das neue, größere Gebäude wurde als Dreiflügelanlage konzipiert und beherbergt heute die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Bekannt ist das Pergamonmuseum vor allem durch die beeindruckenden Rekonstruktionen archäologischer Bauensembles wie den Pergamonaltar, das Markttor von Milet, das Ischtar-Tor mit der Prozessionsstraße von Babylon und die Mschatta-Fassade.

Das Pergamonmuseum in Berlin ist trotz laufender Sanierungsarbeiten eines der bestbesuchten Museen der Stadt. Das Museum gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe der Museumsinsel. Im Rahmen einer umfassenden Grundinstandsetzung und Erweiterung nach Plänen von O.M. Ungers wird das Museum um einen vierten Flügel ergänzt. Dieser neue Rundgang wird monumentale Architekturexponate aus Ägypten, Vorderasien, Griechenland, Rom und dem islamischen Kulturraum umfassen. Die Sanierung erfolgt in mehreren Abschnitten, und durch ein neues Zugangskonzept wird das Pergamonmuseum besser in die Museumsinsel integriert.

Zu den Highlights des Museums gehören das türkisfarbene Ishtar-Tor und das beeindruckende Markttor von Milet. Besucher können wie vor 2.600 Jahren die Prozessionsstraße von Babylon entlangschreiten und die Welt der klassischen Antike erkunden. Neben architektonischen Meisterwerken aus Vorderasien und der Antike sind im Obergeschoss auch prachtvolle Werke aus dem islamischen Kulturkreis zu sehen. Bedeutende Funde aus Troja, Pergamon, Milet, Babylon und anderen antiken Städten, die deutsche Forscher im 19. Jahrhundert entdeckten, bilden den Kern der Ausstellung. Zu den wichtigsten Exponaten gehören der Pergamonaltar, das Markttor von Milet, das Ishtar-Tor und die filigrane Mschatta-Fassade aus Jordanien.

Pergamonmuseum: Geschichte, Architektur & Bau

Der erste Bau des Pergamonmuseums entstand 1897–1899 nach Plänen von Fritz Wolff und wurde 1901 eröffnet. Aufgrund von Schäden durch unzureichende Fundamente musste dieser Bau jedoch 1908 abgerissen werden. Der heutige monumentale Dreiflügelbau wurde nach Entwürfen von Alfred Messel und unter der Leitung von Ludwig Hoffmann errichtet, wobei die Bauarbeiten durch den Ersten Weltkrieg und die Inflation verzögert wurden. Das Pergamonmuseum wurde 1930 eröffnet und enthält beeindruckende architektonische Meisterwerke aus verschiedenen Kulturen.

Bei seiner Eröffnung im Jahr 1930 beherbergte das Pergamonmuseum vier Museen: das Deutsche Museum im Nordflügel, die Antikenabteilung im Mittelbau sowie das Vorderasiatische und das Islamische Museum im Südflügel.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Pergamonmuseum schwer beschädigt. Viele Ausstellungsstücke wurden ausgelagert oder eingemauert, um sie zu schützen. Nach dem Krieg wurden viele Objekte von der Roten Armee nach Russland abtransportiert, wo sie teilweise bis heute verbleiben. Ab 1953 wurden einzelne Museumsräume wieder eröffnet, und erst nach der Rückkehr der meisten beschlagnahmten Stücke in den Jahren 1958/59 waren alle Schauräume wieder zugänglich. Der Nordflügel wurde nun von der Antikensammlung, dem Ostasiatischen Museum und dem Museum für Volkskunde genutzt. Der Pergamonaltar und andere wichtige Sammlungen wurden weitgehend wiederhergestellt. Seit 1958 trägt das gesamte Gebäude den Namen „Pergamonmuseum“, das heute als einer der Hauptanziehungspunkte der Staatlichen Museen zu Berlin gilt.

Seit 2013 wird das Pergamonmuseum im Rahmen des Masterplans Museumsinsel abschnittsweise saniert. Der erste Bauabschnitt begann 2013, während dessen der Saal mit dem Pergamonaltar, der Nordflügel und der Mittelteil mit dem Hellenistischen Saal geschlossen blieben. Der Südflügel mit dem Ischtar-Tor, der Prozessionsstraße und dem Museum für Islamische Kunst sowie der Saal mit dem Markttor von Milet waren weiterhin zugänglich. Seit Oktober 2023 ist das Museum für etwa vier Jahre vollständig geschlossen, wobei eine Teilwiedereröffnung für 2027 und die vollständige Wiedereröffnung für 2037 geplant ist. Die Wiedereröffnung des Saals mit dem Pergamonaltar und des neu eingerichteten Museums für Islamische Kunst im Nordflügel ist für 2027 geplant.

Sammlungen des Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum in Berlin ist die Heimat dreier bedeutender Sammlungen: der Antikensammlung, des Museums für Islamische Kunst und des Vorderasiatischen Museums. Diese Sammlungen werden auch in Zukunft dort zu sehen sein. Nach Abschluss der Generalsanierung wird zusätzlich die monumentale Architektur des Ägyptischen Museums präsentiert. Jede Sammlung und ihre Architekturexponate werden in einem der Flügel des Gebäudes untergebracht, wodurch ein klar strukturierter Rundgang durch antike Architekturen geschaffen wird.

Die Sammlungen im Detail

Antikensammlung

Die Antikensammlung ist eine der bedeutendsten Sammlungen griechischer und römischer Kunst weltweit und ist auf drei Standorte verteilt: das Pergamonmuseum, das Alte Museum und das Neue Museum. Im Pergamonmuseum werden Architekturaufbauten aus griechischer und römischer Zeit gezeigt. Hauptanziehungspunkt ist der Pergamonaltar, dessen Skulpturenfries den Kampf der olympischen Götter mit den Giganten darstellt. Ein weiteres Highlight ist das Markttor von Milet aus der römischen Zeit um 100 n. Chr.

Vorderasiatisches Museum

Das Vorderasiatische Museum dokumentiert 6.000 Jahre Kulturgeschichte Mesopotamiens, Syriens und Anatoliens. Die etwa 270.000 Objekte stammen hauptsächlich aus großen deutschen Ausgrabungen in Babylon, Assur, Uruk und Sam’al. Zu den Hauptattraktionen gehören die Rekonstruktionen des Ischtar-Tores und der Prozessionsstraße von Babylon aus der Zeit Nebukadnezars II. Ein weiteres bedeutendes Exponat sind die frühesten Schriftzeugnisse der Menschheit in Keilschrift auf Tontafeln aus Uruk.

Museum für Islamische Kunst

Das Museum für Islamische Kunst zählt zu den herausragenden Sammlungen islamischer Kunst außerhalb der islamischen Welt. Es zeigt Meisterwerke der angewandten Kunst und archäologische Zeugnisse muslimischer, christlicher und jüdischer Kulturen vom 8. bis zum 19. Jahrhundert. Besonders beeindruckend sind die monumentalen architektonischen Werke wie die Mschatta-Fassade aus Jordanien und das Aleppo-Zimmer mit seiner prachtvollen Wandtäfelung aus dem 17. Jahrhundert.

Pergamonmuseum. Das Panorama

Die Ausstellung „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ im „Pergamonmuseum. Das Panorama“ setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Antikensammlung und dem Künstler Yadegar Asisi fort. Besucherinnen und Besucher werden ins Jahr 129 n. Chr. versetzt und erleben die antike Stadt Pergamon zur Zeit des Kaisers Hadrian. Das überarbeitete Panorama, das etwa 40 neue Szenen umfasst, entstand in enger Zusammenarbeit mit der Antikensammlung. Zusätzlich werden rund 80 bedeutende Werke aus Pergamon präsentiert, darunter aufwändig restaurierte Originale wie die großen Frauenstatuen und Skulpturen vom Dach des Großen Altares.

Die Ausstellung kombiniert archäologische und bauhistorische Forschungen mit Asisis künstlerischer Interpretation, um ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk zu schaffen. Verschiedene Installationen und neue Zeichnungen von Asisi vertiefen das Verständnis der antiken Lebenswelt. Die Präsentation ermöglicht ein einzigartiges Ausstellungserlebnis, das den Pergamonaltar in seinem ursprünglichen baulichen Kontext auf der Akropolis zeigt. Bereits 2011/12 besuchten rund 1,5 Millionen Menschen die Ausstellung. Die aktuelle Ausstellung wird durch die finanzielle Unterstützung der Adolf Würth GmbH & Co. KG ermöglicht.

Besucherinformationen

Öffnungszeiten

Das Pergamonmuseum ist derzeit geschlossen. Besuchen Sie jedoch die Ausstellung „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“, die von Dienstag bis Sonntag, 10:00 – 18:00 Uhr geöffnet ist.

Adresse

Bodestraße 1-3, 10178 Berlin

Tickets für das Pergamonmuseum


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